Pagodenburg

Kein geringerer als Kurfürst Max Emanuel persönlich lieferte aller Wahrscheinlichkeit nach die Entwürfe für die erste der vier Parkburgen. Höfische Architektur ohne Repräsentationscharakter sollte hier entstehen, die ihm Raum bot für ruhige Teestunden oder"Mail", ein damals höchst beliebtes, französisches Kugelspiel. Weniger verspielt wirkt dagegen der Außenbau des zweige-schossigen Schlößchens, das 1717-19 von Joseph Effner auf polygonalem Grundriß errichtet wurde: Pilaster mit schlichten Kapitellen fassen die beiden Stockwerke zusammen; sparsame Stukkaturen sind der einzige Schmuck. Sehenswert ist der als "Saletl" bezeichnete achteckige Innenraum, dessen Wände mit holländischen Fayence-Kacheln dekoriert sind. Nicht minder eindrucksvoll präsentiert sich der "Chinesische Salon" mit seinem damals hochmodischen exotischen Ambiente.

SCHLOSS NYMPHENBURG