Allgemeine Baugeschichte / Hauptschloß
Die Geschichte Schloß Nymphenburgs beginnt 1662,
als Max Emanuel, der spätere Blaue Kurfürst, das Licht der Welt
erblickt. Anläßlich der lang ersehnten Geburt des Kurprinzen machte
nämlich Kurfürst Ferdinand Maria seiner Gemahlin Henriette Adelaide
von Savoyen das Grundstück, auf dem heute Schloß Nymphenburg steht,
zum Geschenk. Der erste Bau, der heutige Mittelpavillon des Schlosses, wurde
von Henriette Adelaide in Form einer "villa suburbana" in Auftrag
gegeben, einer "Vorstadtvilla"mit Ländereien, wie sie in Italien
weit verbreitet war. 1664 wurde der Grund für den fünfgeschossigen
Block mit doppelläufiger Freitreppe ausgehoben.
Ihrem Schloß gab Henriette Adelaide den Namen "borgo delle ninfe"
- Nymphenburg. Erst Max Emanuel und die darauffolgenden Generationen erweiterten
das Schloß zu der großzügigen barocken Anlage, die wir heute
vor uns haben. Offene Galerien, kubisch geschlossen Pavillons und Verbindungsflügel
werden an den zentralen Hauptpavillon angefügt. Im Osten entstehen Rondellbauten,
sog. Kavaliershäuschen für Gäste und Bedienstete. Sie bilden
zusammen mit den Schloßbauten einen weiträumigen Ehrenhof, der
den Besucher ungewöhnlicherweise in Form einer Gartenanlage empfängt.
SCHLOSS NYMPHENBURG