FRAUENKLINIK
Autorin: Kathrin Kaltstein

Baugeschichte und Standort

Die Frauenklinik an der Maistraße wurde 1913-1916 unter der Leitung des Regierungs- und Baurats Theodor Kollmann errichtet. Sie löste damit die alte Klinik an der Sonnenstraße ab und rückte auf Grund ihres neuen Standorts näher an die anderen medizinischen Institute der Universität München.

Grundriß

Die Blockbebauung umschließt zwei Innenhöfe und grenzt an schon bestehende Gebäude an. Um ein zentrales Korridorsystem gruppieren sich in parataktischer Abfolge die einzelnen Räume. Die Obergeschosse werden durch die in den Baukörperecken angelegten Zirkulationssysteme erschlossen. Bei der Raumdisposition wurden die notwendigen Licht- und Lärmverhältnisse der Räume berücksichtigt.

Frauenklinik damals und heute

Bei der Fertigstellung wies die Fassade eine gelbe Putzbehandlung auf grauem Betonsockel auf. Außer der Farbe - heute grau - hat sich an diesem Universitätsbau fast nichts verändert. Es folgten Anbauten in der Frauenlobstraße, die vom ursprünglichen Baukomplex deutlich abgesetzt sind. 1990-1998 wurden umfangreiche Sanierungs- und Umbaumaßnahmen durchgeführt, die bewußt versuchten, das alte Interieur zu erhalten. Zurückgehend auf ein kurfürstliches Dekret von 1777 mußte der Frauenklinik eine Hebammenschule angeschlossen werden. Bis heute weist die Frauenklinik an der Maistraße eine der größten Hebammenschulen in München auf.