Geschichte

Mitten in der Fußgängerzone erhebt sich die eindrucksvolle Fassade einer der historisch bedeutsamsten Sakralbauten der Stadt: Die Jesuitenkirche St. Michael war von seinem Bauherrn Herzog Wilhelm dem Frommen als Symbol der Gegenreformation geplant.
Seine Architekten orientierten sich an keinem geringerem Vorbild als an Il Gesù in Rom, der Urkirche des Jesuitenordens. In ihren Ausmaßen wird diese in St. Michael sogar übertroffen. Sie gilt als größte Renaissancekirche diesseits der Alpen und markiert in ihrer Anlage gleichzeitig den Übergang zum Barock.
Der den Triumph des Christentums verkörpernde Bau wurde von 1583-97 errichtet und gilt im allgemeinen als Werk von Friedrich Sustris und Wolfgang Miller, wenn auch weitere Architekten an Planung und Ausführung beteiligt waren.
St. Michael setzte nach dem Dreißigjährigen Krieg völlig neue Maßstäbe in der Sakralarchitektur und wurde so nicht ohne Grund Vorbild von mehr als hundert Nachfolgebauten.

ST. MICHAEL