Geschichte des Parks

Die wohl bekannteste Parkanlage der Stadt liegt mitten im Herzen Schwabings und ist nicht nur im Sommer einer der am beliebtesten Anziehungspunkte Münchens. Der „Englische Garten" ist nach der Art seiner Anlage benannt: Eine scheinbar naturbelassene, wild wuchernde Naturidylle steht im völligen Gegensatz zu einer offensichtlich der Menschenhand unterworfenen französischen Gartenanlage, wie sie in Nymphenburg oder Schleißheim zu finden ist.
Die „Grüne Lunge Münchens" ist eine Schöpfung des 19. Jahrhunderts, obgleich sie bereits 1789 auf Anregung des aus Massachusetts stammenden Kriegsministers Benjamin Thompson (späterer Reichsgraf von Rumford) begründet wurde: Thompson schenkte Kurfürst Karl Theodor ein Hirschgehege am Isarufer, das in erster Linie der Bildung der Bevölkerung zugedacht war: Der damalige „Theodorpark" schloß eine Tierpflegestätte, eine Militärschule, Baumschulen, eine Schäferei und eine Ackerbauschule mit ein. Betriebsstätten also, die Kenntnisse produktiver Landwirtschaft vermitteln sollten. Planung und Ausführung der Parkanlage lagen in den Händen von Ludwig von Sckell.
Erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts begann der Erholungsaspekt für die wachsende Stadtbevölkerung in den Mittelpunkt zu rücken und der Englische Garten wurde zum „Volksgarten". 1808 war die Parkanlage zunächst abgeschlossen, wurde aber 1817 durch die Einbeziehung der Hirschau bis zum Aumeister hin erweitert.

ENGLISCHER GARTEN