Badenburg

Ein Kleinod ist das zwischen 1718 und 1721 für Max Emanuel erbaute Badeschlößchen im südlichen Teil des Schloßparks. Nicht einmal Versailles konnte solch ein schmuckes Bad aufweisen. Schöpfer dieses Schlößchens war Joseph Effner. Der noble, mit einem beheizbaren Becken versehene Badesaal befindet sich in einem Eckraum des Gebäudes. Er erstreckt sich über zwei Geschosse. In seinem unteren Teil war das Becken ursprünglich mit Blei belegt. Die Wände über dem Wasserspiegel sind mit weiß-blauen holländischen Kacheln verkleidet.
Büstenkonsolen tragen die umlaufende Galerie des oberen Geschosses. Dort sind die Wände mit Stuckmarmor versehen. Das Deckengemälde zeigt Brunnenmotive und mythologische Szenen in Grisaillemalerei. Der Badesaal war über eine Wendeltreppe unmittelbar vom Schlafzimmer aus zu erreichen. Einen wunderschönen Blick in den Garten bietet übrigens der mit lebhaften Farben ausgemalte und mit weißem Stuck versehene Festsaal des Schlößchens. Mit seinen rundbogig abschließenden Fenstertüren stellt er eine unmittelbare Verbindung nach draußen her.

SCHLOSS NYMPHENBURG