Sendlinger Tor
Wer zur Zeit Ludwigs des Bayern den heute selbstverständlichen
Stadtteil Sendling besuchen wollte, mußte die Stadt nach Süden
verlassen und tat dies durch das gleichnamige Tor. Wie das Isar- und Karlstor
war es Produkt einer notwendig gewordenen Stadterweiterung und wurde ab 1318
errichtet.
Die beiden sechseckigen, vierstöckigen Flankentürme aus rotem Backstein
(ca. 1420) sind durch eine Binnenmauer miteinander verbunden, die ursprünglich
drei kleine Durchgänge bot. Wie auch beim Isartor, existierte unter Ludwig
dem Bayern zunächst nur ein eigenständiger Mittelturm, der aber
zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgebrochen wurde.
1860 folgte eine Restaurierung unter Arnold Zenetti und erst jetzt entstand
der heute charakteristische, sehr breite Spitzbogen in der Verbindungsmauer,
welcher der ursprünglich bedrohlich-geschlossenen Architektur der Anlage
entgegenwirkt.