Karlstor / Stachus

Das - wie der gleichnamige Platz - auch "Karlstor" genannte Stadttor bildete ehemals den westlichen Zugang der unter Ludwig dem Bayern neu befestigten Stadt. Erstmals taucht sein Name im Jahre 1302 in Urkunden auf.
1791 wurde die Toranlage erneuert: Das alte Tor wurde erhalten und fortan "Karlstor" genannt, nach dem zeitgleich regierenden Kurfürsten Karl Theodor.
Wie die anderen Stadttore besaß auch das Neuhauser Tor ursprünglich einen Hauptturm, der jedoch einer Explosion Mitte des 19. Jahrhunderts zum Opfer fiel. Die übriggebliebenen Reste der Anlage wurden zunächst umgebaut und um 1900 durch Gabriel von Seidl komplett neu errichtet. Der heutige Zustand geht auf eine - schlichtere - Neugestaltung nach dem Zweiten Weltkrieg zurück.
Seit Anfang der Siebziger Jahre befinden sich an der Nordseite des Tores drei musizierende Bronzestatuetten und im Nordosten der Anlage steht das "Brunnenbuberl", ein Jugendstil-Brunnen, der aufgrund seiner verspielt-frechen Freizügigkeit das bayerische Gemüt der Jahrhundertwende in entrüstete Aufregung versetzte.

STADTTORE UND BEFESTIGUNGEN