Das Antiquarium
Das Antiquarium ist eine unter Herzog Albrecht V. um
1570 entstandene, fast 70 Meter lange Renaissance-Halle, die zur Aufbewahrung
der bedeutenden Antikensammlung des Herrschers vorgesehen war. In den letzten
Jahren des Jahrhunderts wurde sie umgebaut, um nunmehr auch als höfischer
Festsaal zu dienen.
Der Anblick des Raumes ist überwältigend. Geschlossen wird er durch
ein mächtiges Tonnengewölbe, in das auf den Längsseiten eine
Reihe von Fensterstichkappen einschneiden. Gegliedert wird die Halle durch
Wandpfeiler, zwischen denen die zum größeren Teil aus der Antike
stammenden Porträt-Büsten aufgestellt sind. Auf den beiden Schmalseiten
sind Portal- und Kaminaufbauten eingefügt, die auf das frühe 17.
Jahrhundert zurückgehen. Das Gewölbe ist großflächig
mit Allegorien und bayrischen Städteansichten bedeckt, die das Lob der
wittelsbachischen Herrscher verbreiten. Verantwortlich für den Bau und
die Ausstattung waren Künstler wie Simon Zwitzel, Friedrich Sustris und
Peter Candid, die hier mit ihren Werkstätten Leistungen vollbracht haben,
welche die deutsche Kultur der Renaissance mitverkörpern.
RESIDENZ