Die Ahnengalerie

Nichts ist für den alteuropäischen Adel so bedeutsam gewesen wie die Rückführung des eigenen Geschlechtes auf eine möglichst lange Ahnenreihe. In der Münchener Residenz dient die prächtige, wohl von Josef Effner entworfene Ahnengalerie diesem Zweck, die von dem nach der deutschen Kaiserkrone strebenden bayrischen Herzog Karl Albrecht Ende der 1720er Jahre zwischen Königsbauhof und Grottenhof angelegt wurde. Der längsgestreckte Bau ist mit weit über 100 Darstellungen der bayrischen Herrscher ausgestattet. Im Deckengemälde setzt sich der Erbauer Karl Albrecht selbst in Szene und erinnert daran, daß er im Jahr 1729 den Georgiritterorden erneuert hat.