Außengestaltung

Die konsequente Verwendung einer naturfarbenen Aluminiumverkleidung, unterstreicht die Einheitlichkeit der äußeren Erscheinungsform.

Eine maßstäbliche Differenzierung ist durch die Verwendung von großformatigen Platten beim Bettenhaus und feingliedrigen Lamellen für die Flachbauten gegeben. Die gewählte Fassadenkonstruktion einer hinterlüfteten Aluminiumverkleidung über der außenliegenden Wärmedämmung bietet gute bauphysikalische Eigenschaften. Der charakteristisch ausgeformte Dachabschluß über dem Bettenhaus übernimmt die Funktion eines Windleiterwerkes, welches das Ausströmen der Abluft regelt.

Gesamteindruck

"Bis zu Beginn unseres Jahrhunderts konnte man Architektur lediglich nach ihrer sichtbaren Erscheinung beurteilen", heute jedoch ist "die moderne Haltung einer Großanlage mit hohem Ausbauverhältnis wahrscheinlich wesentlicher als ihre moderne Form". Dieser im Zitat von Werner Eichberg geäußerten Grundhaltung eines nahezu kompletten Verzichts jeglichen baukünstlerischen Gedankens entspricht die Reduktion des Gesamtkomplexes auf einen dominanten, rein auf Effizienz ausgerichteten "Betoncontainer" mit einer allein aus zwei Materialien - Leichtmetall und Sichtbeton - bestehenden Fassade. Der Aufwand beim Gebäudeunterhalt ist u. a. durch die Verwendung solch strapazierfähiger Oberflächen so gering wie möglich gehalten worden. Nachträgliche Kunst im Außenbereich, u.a. die markante Stele am zentralen Eingangsbereich von Max Bill, hatte zum Ziel, diesen so herbeigeführten Mangel an Repräsentation und Schmuck eines so rational wie finanziell bestimmten Baues auszugleichen.

Literatur

Das Klinikum Großhadern / Teil4