Seitdem 1630 der gotische Hochaltar abgetragen worden war, suchte man nach
einer neuen Altarlösung, um die als Gnadenbild verehrte spätgotische
Sitzfigur des Hl. Petrus von Erasmus Grasser zu präsentieren. Es sollte
jedoch noch hundert Jahre dauern, bis man sich für einen Entwurf von
Nikolaus Stuber entschied. Dieser baute 1730-34 auf einem Sockel aus Tegernseer
Marmor eine hölzerne Säulenarchitektur, die auf Berninis Hochaltar
von St. Peter in Rom rekurriert. Ägid Quirin Asam schuf im Jahr 1732
die vier aus Holz und nicht wie üblicherweise aus Stuck gefertigten Kirchenväter,
die den Hl. Petrus flankieren. Wie in St. Peter zu Rom stellen sie zwei abendländische
und zwei morgenländische Kirchenlehrer dar (Ambrosius und Augustinus
im Westen, Athanasius und Johannes Chrysostomus im Osten).
Neben der Petrusstatue sind vom alten gotischen Hochaltar auch noch fünf
Tafelbilder von Jan Polack aus dem Jahr 1517 mit Darstellungen aus dem Leben
des heiligen Petrus in der Kirche zu sehen, die sich an den Seitenwänden
des Chorraumes befinden. Die restlichen zum Wandelaltar gehörigen Tafeln
befinden sich seit 1857 als Leihgabe im Bayerischen Nationalmuseum München,
bzw. im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg.