Nördlich des alten Gebäudetrakts an der Königinstraße liegen die drei architektonisch zusammengefaßten, aber unter sich völlig getrennten Baukörper für jede Klinik. Die langgestreckte, symmetrische Anlage gliedert sich horizontal in drei Geschosse durch die gleichmäßige, bandförmige Anordnung der Fenster. Sehr subtil wird durch die Dachform, die Anordnung der Regenrohre und Eingänge sowie durch das rhythmisierte Raster im Putz die eigentliche Dreiteilung der als Einheit erscheinenden Fassade zum Ausdruck gebracht. Der eher unpersönliche Stil der sparsamen Gestaltung erscheint der Zweckbestimmung angemessener als eine historisierende Anpassung. Am Südende erhielt dieser Trakt einen architektonischen Abschluß durch den niedrigen Bibliotheksbau auf quadratischem Grundriß mit aufgesetzter Laterne. Einen Gegenpol zur strengen Geradlinigkeit der Fassadengliederung bildet der hier aufgestellte, von Lothar Dietz geschaffene Brunnen mit einer Schlange aus Bronzeguß als Symbol für die tierärztliche Kunst.
