Werdegang des Architekten
Einer künstlerisch wie gesellschaftlich ambitionierten Münchner Familie entstammend, besuchte Emanuel v. Seidl (1856-1919) das Realgymnasium, studierte an der Technischen Hochschule München, war angestellt bei der Inneneinrichtungsfirma Seidl u. Seitz des Bruders Gabriel und arbeitete seit 1888 selbständig. Er verstand es, den Architekturstil der Zeit mit den individuellen Wünschen seiner Klientel zu vereinbaren und galt als der renommierteste Villen- und Landhausarchitekt Süddeutschlands. Das uvre umfasst in etwa 180 Objekte. Emanuel v. Seidl war mit einem pompösen Historismus (z. B. bei der Galerie Heinemann von 1903 am Lenbachplatz ) ebenso vertraut wie mit der Vereinfachung des späten Jugendstils.