Gebäudegrundriß
Auf spitzwinkligem Grundstück ergab sich für
das Kunsthaus der Grundriß eines unregelmäßigen Dreiecks.
Diese Situation wurde im Innenraum interessant genutzt: Durchgehend vom Souterrain
bis zum Obergeschoss gruppieren sich jeweils um einen zentralen, sechseckigen
Hallenbereich sieben weitere, unregelmäßige Räume. Eine besondere
Lichtführung für die fensterlosen Zentralsäle erfolgt über
den turmartigen Glasaufsatz des Daches und drei darunter liegende, ovale Glaskuppeln
(ca. 5 m Durchmesser). Das quadratisch angelegte Wohngebäude überrascht
im Inneren mit seinem raumgreifenden Treppenhaus und einer unterschiedlichen
Gestaltung der Stockwerke.
Außengestaltung
Die markant profilierten Fassaden zeigen an der Ost-
und Südseite monumentalen Charakter: Ein korbbogenförmig vorspringender
Säulenportikus mit aufgesetzter Terrasse, überhöht durch ein
doppeltes Walmdach, wird von zwei apsidial vortretenden Fensterbahnen in asymmetrischer
Gestaltung flankiert. Gegen Süden leitet eine von Kletterpflanzen bewucherte
Wandpartie zur wellenförmig abgerundeten, schmalen Stirnseite über,
die durch drei Fensterachsen gegliedert ist. An der Lessingstraße stellt
ein 12 m langer Verbindungstrakt über zwei bogigen Durchfahrten die Überleitung
zum dreigeschossigen Wohnhaus dar. Die Straßenfront wird akzentuiert
durch das hochgezogene Erdgeschoß, den breiten
nach innen gerundeten Mittelblock mit Terrasse und darüberliegendem Balkon.
Beidseits zurückgesetzte Fensterbänder schließen die Fassade
ab. Das ehemalige Mansarddach brannte im Krieg ab und wurde durch ein Mezzanin
und Walmdach mit Gauben ersetzt.