Dem begeisterten Kunstfreund und Schöpfer des neuen München, Ludwig I. (in dessen Regierungszeit u. a. auch die Entstehung von Königs- und Odeonsplatz sowie Ludwigstraße mit Prachtbauten, Residenzausbau, Pinakotheken, Feldherrnhalle, Siegestor und Propyläen fallen), war es ein Anliegen, auch die Theresienwiese als damals suburbanen Raum der Landeshauptstadt künstlerisch zu gestalten.
Während die Walhalla bei Regensburg als gesamtdeutsches Denkmal konzipiert war, sollte hier eine Gedenkstätte für die "verdienten und besonders ausgezeichneten Bayern" errichtet und gleichzeitig ein Werk geschaffen werden, das sich mit der Antike messen konnte. Nach einer Wettbewerbsaufforderung an die Architekten Klenze, Gärtner, Ziebland und Ohlmüller im Jahre 1833, fiel die Entscheidung im folgenden Jahr für Klenzes Entwurf.
1843 fand die Grundsteinlegung statt, ein Jahrzehnt später war der Bau vollendet. Die dreiflügelige Halle erhebt sich über einem u-förmigen Unterbau mit 3stufigem Stylobat als dorischer Säulenumgang. Die Metopen des Gebälks wurden von Ludwig Schwanthaler figural (Viktorien und symbolische Darstellungen) gestaltet. Die dreijochigen Flügelbauten zeigen im Giebel allegorische Figuren (Bayern und Pfalz; Schwaben und Franken; ebenfalls von Schwanthaler). An den geschlossenen Rückwänden der Säulenhalle sind in langen Reihen knapp 80 Marmorbüsten berühmter Männer (und inzwischen auch Frauen) aufgestellt.

RUHMESHALLE