Das Pendant zur Glyptothek auf der Südseite des 
    Platzes wurde von 1838 bis 1848 von Georg Friedrich Ziebland erbaut. Zusammen 
    erzeugen sie den musealen Charakter des Königsplatzes, denn beide beherbergen 
    antike Sammlungen.
    Wieder wird ein flacher, rechteckiger Kubus mit einem Portikus kombiniert, 
    jedoch wirkt der Bau durch seine blockhaften Außenwände und die 
    riesige Freitreppe um ein Vielfaches monumentaler und weniger zierlich als 
    die Glyptothek. Das Giebelfeld nach Schwanthaler Entwürfen ziert die 
    Bavaria als Patronin der heimischen Künste. Ursprünglich plante 
    Ludwig I. an dieser Stelle eine Kirche, die jedoch nur in Form des kleinen 
    Klosters St. Bonifaz" verwirklicht wurde, das an den Königsplatz 
    anschließt. Nach Ludwigs Tod zogen nacheinander dessen Skulpturensammlung, 
    die Münchner Sezessionsbewegung und die Neue Staatsgalerie" 
    ein, bis schließlich 1967 die Staatlichen Antikensammlungen hier ihren 
    Platz fanden. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine umfangreiche Sammlung 
    von griechischer Keramik, vor allem attischer Vasen des 6. und 5. Jahrhunderts 
    v. Chr. Daneben komplettieren zahlreiche Beispiele antiker Kleinkunst das 
    Programm des international bekannten und beliebten Museums.