Tierärztliche Fakultät
Autorin: Monika Popken

Ehemalige und heutige Gebäudefunktionen

Sämtliche auf dem heutigen Gelände an der Königinstraße befindlichen Gebäude standen seit ihrer jeweiligen Errichtung im Dienste der tierärztlichen Ausbildung.

Baugeschichte

1790 wurde durch Kurfürst Karl Theodor auf Antrag des Grafen Rumford die sogenannte "förmliche Thierartzney-Schule" gegründet. Anläßlich der Erhebung zur "Königlichen Thierärztlichen Hochschule" zum 100-jährigen Bestehen wurden von 1896 bis 1900 mehrere neue Gebäude entlang der Königinstraße errichtet. Bis 1934 erfolgten verschiedene Umbauten sowie einzelne Neubauten.
Nachdem etwa 80 % des Baubestands im zweiten Weltkrieg zerstört wurde, entschied man sich trotz räumlicher Enge zum Wiederaufbau am alten Platz wegen der Nähe zur Universität. Völlig neu gestaltet wurde dabei der nördliche Teil der alten Anlage. Das ehemalige Hauptgebäude an der Königinstraße wurde dagegen wiederhergestellt. Ein dreigeschossiger Neubau mit Hörsaal und niedrigen Stallbauten entstand auf dem dahinterliegenden Gelände. Neben dem 1790 von Friedrich Ludwig von Sckell entworfenen, klassizistischen Tor wurde von der Veterinärstraße aus eine breitere Einfahrt mit Pförtnerhaus angelegt. Auf dem dazu gewonnenen, nördlich anschließenden Grundstück wurden 1958 die vom Universitätsbauamt geplanten Neubauten der Medizinischen, der Chirurgischen, der Gynäkologischen und Ambulatorischen Tierklinik eingeweiht. Auf das historisch stufenweise Gewachsene geht der Ensemblecharakter der heutigen Gesamtanlage zurück.