Daubigny, Charles-François, Landschaftsmaler u. Radierer, geb. in Paris am 15.2.1817, gest. das. am 19.2.1878. Wuchs in einer künstler. Familie auf. 1835-36 in Italien. Er zunächst in das Atelier des staatlichen Konservators der Gemälde, Granet, ein. Daneben malte er u. beschickte 1838 zum erstenmal den Salon, was gänzlich unbeachtet blieb. 1840 malte er ein Bild das im Salon neben einem Bild seines Vaters hing und einen Achtungserfolg davontrug. Er trat dann in das Atelier von P. Delaroche ein, u. zeichnete 6 Monate unter seiner Leitung. Inzwischen waren die Ideen des jungen Realismus von Barbizon auch zu D. gedrungen, u. als er Delaroches Atelier verließ, um vor der Natur zu malen, vergaß er die Kompositionen der alten Schule zugunsten einer unbefangenen Beobachtung der Natur. Seit 1840 stellte er fast in jedem Jahr im Salon aus. 1848 brachten ihm fünf Landschaften die zweite Medaille ein. 1852 errang er die erste Medaille. D. war vielleicht der Erste unter den modernen Vertretern des Paysage intime, der Bilder großen Formats vor der Natur fertigmalte. D. wurde der Maler des langsam fließenden Wassers, der blühenden Obstbäume am Ufer, des Frühlings. Ab 1961 fing er an, alles Entbehrliche auszuschalten u. in summarischen Impressionen u. breitem Vortrag nur das Wesentliche darzustellen. In den Salons von 1841 und 1845 erschienen je 6 Radierungen, die D. bereits als "Maler" zeigen. In den späteren Radierungen bevorzugte er, wie in seinen Gemälden, die stärkeren Akzente allgemeiner malerischer Impressionen. Quelle: Thieme-Becker
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