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Lektion II: Antike Grundlagen der Baukunst

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II / Kap. 1
 
  Zentrale Kriterien der vitruvianischen Theorie sind die ästhetischen Begriffe 'ordinatio', 'eurythmia' und 'symmetria', die sich komplementär aufeinander beziehen, weil sie Aspekte ein und desselben ästhetischen Prinzips sind. Die Definitionen bei Vitruv - über die Schaltflächen abzurufen - sollten sie unbedingt nachlesen.

'Ordinatio' steht also für die Forderung nach durchgängiger Proportionierung eines Bauwerks im ganzen und in seinen einzelnen Teilen nach Maßen. 'Eurythmia' bezeichnet die Wirkung der angewandten Proportionen auf den Betrachter, also ihre anschauliche Qualität, und 'symmetria' bedeutet hier nicht die heutige Achsensymmetrie, sondern das Resultat proportionaler Gestaltung: den Einklang der Teile mit dem Ganzen in bezug auf ein Grundmaß.

Durch diese drei Kriterien der 'venustas' macht Vitruv die Proportionierung des Bauwerks zur ästhetischen Schlüsselfrage von architektonischer Gestaltung.

 
 
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