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Vitruv-Handschrift
aus dem 15. Jh.
Bibl. Medicea-Laurenziana
Plut. 30,11, fol. 1
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Lektion
II: Antike Grundlagen der Baukunst
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II / Kap. 1
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1.
Theoretische Setzungen bei Vitruv
Eine wesentliche Grundlage für die
Ausformung der Renaissance-Architektur waren die Kenntnisse der antiken
Architekturtheorie. Sie basieren auf 'De Architectura Libri Decem'
des Vitruv, der einzigen größeren Schrift der Antike über
die Baukunst, die sich in Abschriften des Mittelalters erhalten hat.
Der Text wurde bereits im Mittelalter sporadisch beachtet. Aber erst
der Frühhumanismus im Italien des 14. Jahrhunderts setzte sich
damit intensiver auseinander, und seit dem frühen 15. Jahrhundert
wurde der antike Traktat zur Grundlage der neu entstehenden Architekturtheorie,
auch wenn der oft schwer verständliche Text und die fehlenden
Abbildungen ein ernsthaftes Hindernis für die Rezeption darstellten.
Zunächst nur in Abschriften kursierend,
sorgten dann auch gedruckte Publikationen des Traktats für dessen
weite Verbreitung. Zu nennen sind insbesondere:
1. |
Die
erste gedruckte Ausgabe, von Giovanni Sulpicio wahrscheinlich
1486 in Rom herausgegeben.
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2. |
Die
aufwendige und nun auch illustrierte Ausgabe von Fra Giocondo,
1511 in Venedig herausgebracht.
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3. |
Die
erste gedruckte Übersetzung ins Italienische, ebenfalls
illustriert, 1521 von Cesare Cesariano in Como publiziert. |
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