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  Pompeius-Theater in Rom
Grundriß
Fragment der 'forma urbis'


 
 
 
   
     
 
Lektion II: Antike Grundlagen der Baukunst

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II / Kap. 1
 
  Unter dem Stichwort der 'dispositio' hat Vitruv vor allem den Bauentwurf und seine Darstellungsverfahren behandelt, nämlich Grundriß, Aufriß und perspektivische Wiedergabe, die in der frühen Neuzeit in Anlehnung an den antiken Theoretiker zumeist 'ichnographia', 'orthographia' und 'scaenographia' genannt wurden. Unter der Schaltfläche links finden Sie den entsprechenden Passus im originalen Wortlaut...

Architekturrisse, also maßstäblich verkleinerte Orthogonalprojektionen wie Grundriß und Aufriß eines Bauwerks waren zwar schon seit dem 13. Jahrhundert in den Bauhütten des Mittelalters wieder gebräuchlich geworden, doch wurden diese Verfahren durch Vitruvs Text als Formen der 'dispositio' - also: passender Zusammenstellung und schöner Ausführung - in eine Systematik der architektonischen Schönheit eingebunden.

Architekturzeichnungen der Antike haben sich allerdings nicht erhalten. Die von Vitruv genannten Darstellungsverfahren spiegeln sich nur in einigen Überresten wie etwa den Fragmenten der sogenannten 'forma urbis', eines großflächigen Stadtplans von Rom aus dem frühen 3. Jahrhundert n. Chr., der in Marmor eingraviert worden war.
 
 
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