[...] Wie nun in Deutschland durch ein strenges, doch
gütiges Schicksal, ein großes volksthümliches
Interesse im Volke ist erweckt worden, und manchem braven
Jünglinge das Streben nach etwas Tüchtigem
in die Brust gelegt hat: so ist auch bei vielen Jüngern
der Kunst diese Gesinnung herrschend worden. Nicht zum
blosen Spielwerk und dem Kitzel für die Sinne soll
die Kunst mehr angewendet werden; nicht blos zur Ergötzung
und Prachtliebe geehrter Fürsten oder schätzenswerther
Privatpersonen: sondern hauptsächlich zur Verherrlichung
eines öffentlichen Lebens. Soll dieses würdig
geschehen, so muß ein ernster hoher Sinn aus dem
Kunstwerke sprechen, auf daß er den bessern Theil
des Volks ergreife und ihn bestärke in den Gesinnungen,
welche, außer dem Kreise des Privatlebens, ein
allgemeines volksthümliches Interesse erregen.
Bei diesen Ansichten ergriffen einige unserer Künstler,
trotz der beschränkenden Bedingungen mit Vergnügen
eine Gelegenheit, sich in großen Fresco-Malereien
zu zeigen. [...]
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