erfassen. In Herculaneum wurden seit 1738, in Pompeji
seit 1748 Ausgrabungen vorgenommen. Mit der Entdeckung
der Tempel in Paestum und Agrigent kam nun auch die
griechische Kultur ins Blickfeld, die in Absetzung von
der römischen eine besondere Wertschätzung
erfuhr. Die Forscher begannen nun, nach Griechenland
selbst zu reisen, das seit dem Fall Konstantinopels
im Jahr 1453 als osmanische Provinz äußerst
schwer erreichbar war. Begleitet und vorangetrieben
wurden die Bemühungen um die Antike von aufwendigen
Publikationen. Anne Claude Philippe de Thubières,
Comte de Caylus (1692-1765) veröffentlichte zwischen
1752 und 1767 sein siebenbändiges Werk "Recueil
d'antiquités égyptiennes, étrusques,
grecques, romaines et gauloises", 1755 erschien
Johann Joachim Winckelmanns (1717-1768) epochales Werk
"Gedanken über die Nachahmung der griechischen
Werke in der Malerei und Bildhauerkunst", das europaweit
Beachtung fand. 1764 folgte seine "Geschichte der
Kunst des Altertums".
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