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  300/500 Pixel
1000/1200 Pixel
 
  Waldsassen
Wallfahrtskirche Kappel
Grundriß
Georg Dientzenhofer
1685-89
 
 
   
 
  Waldsassen
Wallfahrtskirche Kappel
Außenbau
Georg Dientzenhofer
1685-89
 
 
Lektion IX: Der kirchliche Zentralbau im Hochbarock

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IX / Kap. 4
 
 

Vor allem bei barocken Wallfahrtskirchen in Österreich, Böhmen und Süddeutschland ist das Phänomen der symbolischen Architektur häufig zu beobachten. Bereits die Grundform des Bauwerks sollte einen Hinweis auf das Patrozinium und damit auf die spirituelle Bedeutung des Kultortes geben.

Nicht nur Kreis und Stern, sondern auch Herzen und andere Formen konnten dafür verwendet werden. Die Wallfahrtskirche Kappel bei Waldsassen (Pläne des Georg Dientzenhofer 1684, 1685-89 ausgeführt) thematisiert auf vielfältige Weise das Patrozinium der heiligen Dreifaltigkeit.

Der Grundriß beschreibt einen regelmäßigen Dreipaß, und auch die durchgängige Dreizahl von Türmen, Laternen oder Säulen im Inneren vergegenwärtigt bildhaft das Patrozinium der Dreifaltigkeit. Am besten wird das Mysterium der heiligen Trinität, deren drei göttliche Personen zugleich eins sind, aber durch die Raumgestalt des Inneren verkörpert. Es ist aus drei eigenständigen Konchen so zusammengesetzt, daß es doch zu einem in sich geschlossenen Einheitsraum wird.




 
 
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