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2. Die Schönbornkapelle
am Würzburger Dom als Exempel systematisch kurvierter Architektur
Bauherr und Daten
Wie der Name schon besagt, war die
Schönbornkapelle zur Familiengrablege der Schönborn bestimmt,
eines Familienverbandes, der im 17. und 18. Jahrhundert mehrfach
wichtige Bischofssitze und geistliche Fürstentümer des
Heiligen Römischen Reiches besetzen konnte, darunter auch das
Bistum Würzburg.
Seit 1718, noch als Würzburger Domprobst, ließ Johann
Philipp Franz von Schönborn Pläne dafür anfertigen.
1721 wurde der Bau nach einem Projekt von Maximilian von Welsch
begonnen, das dann 1723 von Balthasar Neumann unter Einfluß
Johann Lukas von Hildebrandts modifiziert weitergeführt und
1724 im Rohbau fertiggestellt wurde.
1731 waren die Marmorsäulen aufgestellt, die Weihe erfolgte
1736.
Wie vorgesehen, wurden in dieser kleinformatigen Sakralarchitektur
namhafte Vertreter der Familie Schönborn bestattet wie Lothar
Franz, der Kurfürst von Mainz und Bischof von Bamberg (gest.
1729), Friedrich Carl, Fürstbischof von Würzburg und Bamberg
sowie Reichsvizekanzler (gest. 1746), und der Bauherr Johann Philipp
Franz, der 1719 zum Bischof von Würzburg gewählt worden
war (gest. 1724).
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