Die Raumkonfiguration
und die symbolische Form der Sterne
Der eigentliche Kernraum orientiert sich an
einem einfachen Raumschema, der kreisförmigen Rotunde:
Wandfelder, Bögen und Emporenbrüstungen folgen schichteinheitlich
der Kreisform, ebenso die Fußlinie des kuppeligen Gewölbes.
Zu einem Thema der Gestaltung wird die geschlossene Mauerschale
aber keineswegs. Sie wird durch zahlreiche Öffnungen fragmentiert,
die in zwei verschiedene Arten von Anräumen führen:
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Dreieckige
Abseiten dienen als Altarkapellen und nehmen den Hochaltar des
heiligen Johann Nepomuk und die Nebenaltäre der vier Evangelisten
auf. Darüber liegt eine relativ geräumige Empore.
Diese Raumkompartimente markieren im Grundriß und auch
am Außenbau die fünf Zacken eines Sterns. |
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In
die Zwickel zwischen den Altarkapellen sind weitere Räume
eingefügt: fünf ovalrunde Vestibüle
im Erdgeschoß und jeweils ein kleiner Emporenraum darüber
im Obergeschoß; er ist schmal und tief angelegt und mit
einer steilen, gestelzten Spitztonne gewölbt. |
Durch seitliche Zugänge sind alle
diese Räume miteinander verbunden, so daß sich im Erdgeschoß
und auf dem Niveau der Emporen jeweils ein Umgang
ergibt.
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