Einige Besonderheiten
des Kernraums lassen sich erst durch das Modell der Rotunde wirklich
erklären. Im Zuschnitt der Säulensockel und der Gebälkblöcke
wird genau auf die systematischen Zusammenhänge innerhalb der
Rotunde geachtet:
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Die
konkav geformte Breitseite der Säulensockel markiert die
Oberfläche
der inneren Rotundenschale und muß deshalb
über einem Kreissegment geführt werden. Darüber
fußt folgerichtig der rund geführte Wandzwickel.
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Die
beiden Schmalseiten von Sockel oder Gebälkblock markieren
den Schnitt
durch diese Rotundenschale, weshalb sie gerade geführt
und auf das Zentrum hin ausgerichtet sein müssen. |
Die kurvierten Gurtbogen
lassen sich ebenfalls als ein Schnitt durch die Mauerstärke
der Rotunde verstehen. Sie definieren anschaulich die Stärke
der inneren Raumschale. Und deshalb müssen sie
auch von der Laibung der Säulenstellung ausgehen. In diesem
systematischen Zusammenhang könnte man die Gurtbögen also
als Querschnittsgurte bezeichnen.
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