Die Struktur des
Raumes erschließt sich dann, wenn man die Säulen und
die kurvierten Bögen zusammen sieht. Säulen und Bögen
verbinden sich zu dem Motiv der Arkade,
was in der Geschichte der Architektur nun wirklich nichts neues
ist.
Das Besondere ist hier aber, daß sich
eine dieser Arkaden nicht über einem geraden Grundriß
entwickelt, wie das zum Beispiel in Brunelleschis Innenräumen
(siehe dazu Lektion I) der Fall war. Außerdem stehen sich
die beiden Stützen der Arkade nicht frontal gegenüber.
Vielmehr folgt die Arkade der Grundfigur
eines Bogensegments. Und im Sinne dieses Bogensegments sind dann
auch die Sockel der Säulen ausgerichtet. In der Fachliteratur
wird diese spezielle Form der Arkade mit dem Terminus 'Bogenarkade'
bezeichnet, wobei 'Bogen' nicht den obligatorischen Bestandteil
der Arkade (Bogen auf zwei Stützen) meint, sondern den bogenförmigen
Verlauf der Arkade im Grundriß. Weniger mißverständlich
könnte man auch von einer 'kurvierten Arkade' sprechen.
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