ABBILDUNGEN    QUELLEN   VERWEISE   GLOSSAR    FORUM  HOME

   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
   
     

 

 
 
  300/500 Pixel
1000/1200 Pixel
 
  Würzburg
Schönbornkapelle
Blick in den südöstlichen Anraum
Balthasar Neumann
1718-1724
 
 
   
 
  Harmen Thies
Grundriß-Umzeichnung der Würzburger Schönbornkapelle
Grundrißfiguren B. Neumanns, S. 59
1978

 

 

 
 
Lektion IX: Der kirchliche Zentralbau im Hochbarock

<< Seite 10 >>

IX / Kap. 2
 
 

Kaum Verständnisprobleme dürfte die Raumgestalt der beiden seitlichen Anräume bereiten. Es handelt sich um zwei Ovalrotunden, genauer gesagt um fragmentierte Ovalrotunden, die im Verhältnis zum Zentrum eher den Charakter von großen Konchen haben - gerundete Erweiterungen des Hauptraums.

Die Gliederung ist relativ einfach: eine Pilasterordnung, die sich aber durch die Vergoldung und die Pracht des Marmors recht eindrucksvoll darstellt. Der Raumform gemäß, ist diese Ordnung über Bogensegmenten geführt, was nicht nur für Wände und Gebälk gilt, sondern auch für die Pilasterspiegel und für die gekehlten Sockel der Ordnung. Alle Komponenten werden von der Rundung der Wand erfaßt.

Funktional gesehen, sind dort die Grabdenkmäler untergebracht, die Epitaphien der Familienmitglieder, die im Untergrund der Kapelle beigesetzt sind - Räume des individuellen Totengedenkens also.


 
 
<< Seite 10 >>