Der Zentralbau über dem
Griechischen Kreuz
Eine andere Abteilung von Zentralbauten wird
im Gegensatz zu Rotunde und Polygon nicht über einer geschlossenen
geometrischen Grundfigur und um eine vertikale, zentrale Achse herum
entwickelt. Vielmehr orientieren sich diese Räume an einem
horizontalen Achsenkreuz. Am häufigsten ist der Typus, bei
dem vier Kreuzarme an ein zumeist quadratisches Zentrum angefügt
werden. Wenn die vier Kreuzarme gleich lang sind, handelt es sich
um den Idealfall des Griechischen Kreuzes.
Dieser Typus tritt in St. Peter sogar
in zweifacher Form auf. Zum einen markieren die vier großen,
tonnengewölbten Saalräume in Michelangelos Projekt als
Kreuzarme ein Griechisches Kreuz.
Zum anderen sind aber auch die vier Nebenzentren über dem Griechischen
Kreuz angelegt. Allerdings sind diese Kreuzarme in Michelangelos
Version sehr kurz geraten, sie bestehen eigentlich nur aus den vier
Arkaden, welche jeweils die kleineren Kuppeln der Nebenzentren tragen.
Deren breite Arkadenlaibung reicht aber aus, einen Kreuzarm im Ansatz
zu markieren.
|