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300/500 Pixel
1000/1200 Pixel
 
 
Francesco di Giorgio Martini
Zentralbaustudie
Codex Saluzziano 148, fol. 84
1503
 
   
 
 
 

300/500 Pixel
1000/1200 Pixel

 
  Rom
Tempietto
Donato Bramante
1503


 
 
Lektion VII: St. Peter

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VII / Kap. 4
 
 

Die Raumform Rotunde hatte die Theoretiker der Renaissance-Architektur auch nach Alberti intensiv beschäftigt. Ein Beispiel dafür aus dem späten 15. Jahrhundert ist ein Blatt aus dem Architekturtraktat des Francesco di Giorgio Martini, das antike Rundtempel in Rekonstruktionen zeigt - die grundlegende Raumform Rotunde in mehreren Varianten.

An Studien wie diese knüpfte Bramante an, als er wenige Jahre vor dem Baubeginn von St. Peter den kleinen Tempietto bei San Pietro in Montorio entwarf - ein Memorialbau über dem angeblichen Ort des Martyriums.
Als Vorbild spielte hier auch der antike Rundtempel mit einer kreisrunden Cella und einem umlaufenden Säulenkranz eine Rolle (Beispiel: der sog. Vesta-Tempel am Forum Boarium in Rom). Im Unterschied dazu ließ Bramante aber über dem Säulenkranz eine Tambourkuppel hervortreten, wodurch er das Thema der Rotunde auch am Außenbau deutlich herausgestellt hat.
Das sichere Formgefühl und die vollendete Proportionierung ließen den Tempietto in den Augen der Zeitgenossen zum Inbegriff für die Wiedererstehung der 'guten und schönen Architektur' werden.

 

 
 
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