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Cesare
Cesariano
Vitruvkommentar
Rekonstruktion von Vitruvs Basilika in Fano
1521
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Lektion
II: Antike Grundlagen der Baukunst
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II / Kap. 1
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Der römische
Architekt Vitruv lebte in dem ersten Jahrhundert vor Christus und
war unter Cäsar und Augustus überwiegend mit Ingenieursaufgaben
betraut. Als ein von ihm selbst errichtetes Bauwerk nennt er die Basilika
in der Stadt Fano. Im Ruhestand verfaßte Vitruv seine 'Zehn
Bücher über die Baukunst', um - wie er behauptet - als erster
eine systematische Darstellung des gesamten Gebiets der Architektur
vorzulegen.
Tatsächlich behandeln die 'Zehn Bücher' eine sehr breite
Spanne, von der Ausbildung des Architekten bis zu seinen Bauaufgaben,
von den Baumaterialien bis zu den Bauformen der Tempel, aber auch
Farbenlehre, Wasserleitungen und Maschinenbau etc.
Viele seiner Ausführungen haben den Charakter einer theoretischen
Setzung. Trotz aller kritischen Auseinandersetzung war und blieb Vitruvs
Traktat eine wesentliche Grundlage für die Theoretiker der Renaissance
und des Barock bis in das 18. Jahrhundert hinein, so daß man
von einer vitruvianisch geprägten Architekturtheorie der frühen
Neuzeit sprechen kann. In der Folge soll sein Einfluß anhand
der wichtigsten Aspekte erläutert werden.
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