Auch
die Grundidee dieses Fassadentypus wird klarer, wenn man das nachträgliche
Obergeschoß abzieht: Sie besteht darin, die Fassade in nur
zwei Stockwerken anzulegen und die Kontraste zwischen diesen Stockwerken
nach Möglichkeit auszureizen: im Sockelgeschoß eine schwere
Bossenrustika, die insgesamt einen sehr kompakten Block bildet;
darüber im 'piano nobile' ein Stockwerk von völlig anderem
Charakter, das vor allem von einer aufwendigen Säulenordnung
bestimmt wird.
Der Palazzo Caffarelli-Vidoni war aber nicht
der erste Vertreter dieser Konzeption. Auch er geht auf einen der
berühmtesten Paläste der Renaissance in Rom zurück,
der leider nicht erhalten ist. Die Gestalt dieses Gründungsbaus
ist allerdings überliefert:
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