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Böhmische Hofkanzlei in Wien
Ansicht der Fassade
Stich von Salomon Kleiner
Wiener Stichwerk 1725
 
 
   
   
  Palais Daun-Kinsky in Wien
Ansicht der Fassade
Stich von Salomon Kleiner
Wiener Stichwerk 1725
 
     
Lektion V: Palastbau in Rom

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V / Kap. 1
 

1. Zur Einführung: Bauaufgabe Stadtpalast

'Palatium' war ursprünglich der Name für den römischen Hügel, auf dem die Kaiserresidenzen der Antike lagen. Der Begriff löste sich davon und bezeichnete zunächst die Kaiserresidenz, dann auch die herrscherliche Residenz im allgemeinen, und im Verlauf des Mittelalters wurde er schließlich zum weitgespannten Oberbegriff für alle repräsentativen und architektonisch anspruchvoll gestalteten Profanbauten.

Thema dieser Lektion sind städtische Palastbauten - eine Bauaufgabe, die sich nicht nur durch ihre Einbindung in den urbanen Kontext deutlich vom herrschaftlichen Schloß auf dem Lande, von der ländlichen Villa und von Lustgebäuden im Umkreis der Städte abgrenzt. Die städtische Situation ist zum Beispiel auf den Wiener Architekturprospekten Salomon Kleiners aus dem frühen 18. Jahrhundert idealtypisch zu sehen.

In der architektonischen Gestaltung erheben diese Bauten einen herrschaftlichen Anspruch, doch waren sie nicht ausschließlich der städtische Wohnsitz für den Hochadel oder für regierende Kirchenfürsten wie Kardinäle oder Bischöfe. Bürgerliche Patrizier, Kaufleute und Bankiers haben in Renaissance und Barock ebenfalls Stadtpaläste errichtet, außerdem auch hohe Beamte und staatliche Institutionen, wie Kanzleien oder Gerichtstribunale.

 

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