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Rom
Palazzo della Cancelleria
Aufriß der Fassade mit Grundriß
1487/88-1510

 
     
 
Lektion V: Palastbau in Rom

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V / Kap. 3
 
  3. Die Fassadengliederung des Palazzo della Cancelleria

Mit dem Palazzo della Cancelleria gelangte der römische Palastbau der Frührenaissance zu seinem Höhepunkt. Ursprünglich war das Projekt von dem reichen Raffael Riario, einem Neffen Papst Sixtus IV., als Kardinalspalast begonnen worden. Nach dessen Sturz wurde der Bau aber zum Sitz päpstlicher Behörden, daher der Name 'Cancelleria'.

1487/88 begonnen, war die Hauptfassade bereits 1495 vollendet, die Errichtung der anderen Trakte dauerte noch bis in die Jahre um 1510. Der Architekt, der bei diesem bedeutenden Werk an Traditionen in Urbino und Florenz angeknüpft und vor allem Ideen Leone Battista Albertis aufgegriffen hat, ist unbekannt.

Mit ihren riesigen Ausmaßen und der weitgehend regelmäßigen und symmetrischen Anlage setzte die Fassade der Cancelleria in Rom neue Maßstäbe. Nur bei den Portalen wird von der spiegelsymmetrischen Konzeption abgewichen.
Das linke Portal mit dem aufwendigen Balkon, auf dem sich der Hausherr in Szene setzen konnte, führt in den Palasthof. Hinter dem kleineren rechten Eingang verbirgt sich die Titelkirche San Lorenzo in Damaso, die aber außen nicht weiter in Erscheinung tritt - der Palast hat sich die Kirche förmlich einverleibt.

 
 
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