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Florenz
Palazzo Vecchio
Front zur Piazza della Signoria
Arnolfo di Cambio
1299 begonnen
 
 
   
   
  Florenz
Palazzo Vecchio
Grundriß
 
     
Lektion V: Palastbau in Rom

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V / Kap. 1
 

Die Tradition der Stadtpaläste beginnt bereits im Mittelalter. Ein berühmtes Beispiel dafür ist der Palazzo Vecchio in Florenz, ursprünglich 'Palazzo dei Priori' genannt, denn dort residierten die Prioren, kommunale Wahlbeamte der Stadt (Entwurf wahrscheinlich von Arnolfo di Cambio, Grundsteinlegung 1299, 1314 konnte der Bau schon benutzt werden). Er markiert einen mittelalterlichen Standard im italienischen Palastbau, gegen den sich die Architektur der Renaissance gewendet hat:

Der hohe Turm, der funktionstüchtige Wehrgang mit dem Zinnenkranz und die Vermeidung großer Öffnungen tragen militärischen Gesichtspunkten Rechnung. Den Palast konnte man im Bürgerkrieg als Festung nutzen.
Wehrhaft ist auch die Erscheinung des Baukörpers, der wie ein Steingebirge aus Bossenquadern gebildet wird und in dem jähen, weit übermannshohen Wuchs seiner Stockwerke hoch aufragt. Kultivierte Schmuckformen wie die Biforienfenster bleiben dem untergeordnet.
Regularität, Ebenmäßigkeit und Achsensymmetrie spielten bei der Konzeption kaum eine Rolle. Der Palast ist auch nicht wirklich rechteckig angelegt, und die Stockwerkeinteilung des Gebäudes ist in Form der dünnen Gesimse nur schwach angedeutet.
 

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