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Die Dreiteilung
des Grundrisses ist zwar aus dem venezianischen Palastbau bekannt,
neu ist jedoch das integrierende System, in dem die Raumproportionen
aufeinander bezogen sind: dabei bildet immer ein Maß des einen
den Ausgangspunkt für das des nächsten Raumes.
Darüber hinaus versuchte Palladio auch
Grund- und Aufriß der Räume in ein proportionales Verhältnis
zu setzen, das nach vollkommener (mathematischer) Harmonie strebt.
Die proportionalen Bezüge der Raummaße, wie 6:4:3, entnahm
er, wie von Alberti empfohlen, musikalischen Harmonien, die so in
der Architektur visualisiert werden sollten.
In dieser rational berechenbaren Ordnung verkörpert
die Villa Badoer in idealer Weise die Vorstellungen der Renaissance
von klassisch antiker Architektur, wie sie vor Palladio bereits
von Giulio da Sangallo, Bramante, Raphael und anderen propagiert
wurden.
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