Obwohl unterschiedlichste Nutzungsanforderungen
und repräsentative Ansprüche zu jeweils ganz verschiedenen
gestalterischen Lösungen führten, können allgemein
drei formale Typen der Renaissance-Villa in Italien unterschieden
werden:
Die Anordnung der Villengebäude
um einen Hof findet sich eher selten und blieb häufig
unvollendet. Ein monumentales Beispiel ist der Palazzo del
Te in Mantua, der ursprünglich als Villa Suburbana für
den Fürsten Federico Gonzaga konzipiert wurde.
Geläufiger
ist dagegen der blockhafte Typus ohne Anbauten, wie ihn die
Villa Foscari bei Malcontenta verkörpert. Im Einzelfall,
wie bei der zentral angelegten Villa
'Rotonda', hat er den Charakter eines architektonischen
Monuments.
Aufgrund
der agrarischen Nutzung der Villa im Veneto war im 16. Jahrhundert
der Typus mit Flügelbauten für die Wirtschaftsräume,
wie bei der Villa
Emo, besonders weit verbreitet. Auch die Villa Badoer,
Gegenstand des nächsten Kapitels, gehört diesem Typus
an...