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  Jacopo de' Barbari
Stadtansicht von Venedig
Det.: Arsenal
Holzschnitt
1500


 
 
Lektion XI: Villa rustica und Maison de plaisance

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XI / Kap. 1
 
 

Gegen Ende des 15. Jahrhunderts bestätigte sich die Richtigkeit der politischen Entscheidung in ihrer Konsequenz für die Wirtschaft Venedigs. Die Entdeckung neuer Wasserwege nach Indien und Amerika sowie die türkische Vorherrschaft im östlichen Mittelmeer verursachten große Verluste im Seehandel, der wichtigsten Haupteinnahmequelle der Stadt.

Mit dem Rückgang des Handels, der auch die Versorgung der Insel immer kostspieliger machte, erkannte Venedig die ökonomische Bedeutung ihrer weitgehend brachliegenden Ländereien auf der Terraferma. Die Zuspitzung der finanziellen Situation um 1530/40 zwang den venezianischen Staat endgültig zum Wandel der bisherigen Wirtschaftspolitik, der in der Folge zur Verlagerung der großen Kapitalvermögen auf Landbesitz und Agrikultur führte.

Damit eine verstärkte wirtschaftliche Nutzung des Landes überhaupt möglich wurde, mußte das Land nicht nur neu verteilt, sondern in weiten Teilen auch urbar gemacht werden. Geleitet wurde dieses Unternehmen seit 1545 vom 'Magistrato dei Beni Inculti', der neben der Vermessung und Planung des Landes die entscheidenden Maßnahmen zur Landmelioration vornahm.

 
 
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