Zeuxis - Apelles - Pygmalion - Daumiers "histoire ancienne"    

Zeuxis

"Die von Apollodores aufgestossenen Tore der Kunst durchschritt Zeuxis aus Herakleia [...] und führte den nun schon wagemutigen Pinsel [...] zu grossem Ruhme. [...] Er hat sich auch so grosse Reichtümer erworben, dass er, um sie zur Schau zu tragen, in Olympia Oberkleider zeigte, in deren viereckige Muster sein Name mit goldenen Buchstaben eingewoben war. Später fing er an, seine Werke zu verschenken, weil für sie, wie er sagte, kein ihrem Wert würdiger Preis gezahlt werden könne..." (Plinius, Nat. hist. XXXV, § 61f)

...so lobte Plinius d. Ä. (23-79 n. Chr), in seiner "Naturalis Historiae", einer der wichtigsten Quellen zur antiken Kunstgeschichte, den griechischen Maler des 4./5. Jh. v. Chr. Seit der Renaissance berufen sich die Maler auf Zeuxis, um ihrem Begehren nach gesellschaftlichem Ansehen Nachdruck zu verleihen. Je nachdem, welche Leistungen der Künste sie zu betonen trachten, stellen sie in ihren Werken verschiedene Legenden aus dem Leben des antiken Vorbildes dar. Während die Erzählung von Zeuxis und Parrhasios die Fähigkeiten der Mimesis behandelt, geht es in der Geschichte von den Jungfrauen von Kroton um die Überhöhung der Natur durch Auswahl (Elektion), um zur vollkommenen Schönheit zu gelangen. Beide Legenden zeigt Joachim von Sandrart in einer zweiteiligen Illustration seiner "Teutschen Akademie", einem wichtigen deutschen Kunsttraktat des 17. Jahrhunderts. [RHe]

 
Zeuxis und Parrhasius   Jungfrauen von Kroton