Rembrandts Selbstbildnis
Kein
anderer Künstler hinterließ wohl so viele Selbstbildnisse
wie der bedeutendste holländische Künstler des siebzehnten
Jahrhunderts, Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606-1669). In seinen
Gemälden, Radierungen und Zeichnungen schlüpfte er in
die verschiedensten Rollen - er war Bettler, Amsterdamer Bürger,
Malerfürst in der Manier Rubens; er tritt auf in der Kreuzabnahme
Christi, als trunksüchtiger verlorener Sohn, als Apostel Paulus.
Wie es der amerikanische Kunsthistoriker Simon Schama ausdrückte,
führte er "... ein vierzig Jahre währendes Selbstgespräch,
das so unerschöpflich und bravourös war, daß es
Rembrandt unweigerlich zum Archetypen des von sich selbst besessenen
Künstlers machte." [AB]
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