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Gautherot, Napoléon harangue le deuxième corps de la Grande Armée, 1805
gouverne l'Etat par des moyens légaux" hat Napoleon einmal geschrieben (Napoleon, Correspondance, 12, 149). Das war eine
für die Moderne kapitale Umorientierung gegenüber dem ancien régime, die nur als Ergebnis der Revolution zu verstehen ist.

Organisatorisch beruhte das Staatswesen auf einem
Zentralismus, der im Absolutismus angelegt war und in der Revolution weiter betrieben wurde. Die verschiedenen Spitzeninstitutionen – der Sénat und der Corps législatif –
hatten meist streng begrenzte Rechte und konnten die Machtvollkommenheit des Konsuls bzw. Kaisers kaum eingrenzen. Die Beibehaltung der Einteilung des Landes in Départements
diente der straffen Führung, ermöglicht durch ein System von staatlich eingesetzten Präfekten, Unterpräfekten und Bürgermeistern, die sich jeweils streng nach den Anordnungen der Vorgesetzten zu richten hatten, so daß letztlich die Anordnungen Napoleons bis auf die unteren Ebenen durchdrangen.

Die Kunst im Zeitalter Napoleons

Mit großem Nachdruck zielte Napoleon darauf ab, die Bildenden Künste nicht nur in sein straff strukturiertes System einzubauen, sondern sie weithin propagandistisch zu verwenden. 1806 wurden den Malern folgende Themen aufgetragen: "l'Empereur haranguant le 2e corps d'armée sur le pont du Lech à Augsbourg; l'Armée autrichienne prisonnière de guerre, sortant d'Ulm, défilant devant sa Majesté à l'instant où elle parle aux généraux vaincus; entrevue de l'Empereur Napoléon et de l'Empereur François II en Moravie … Les tableaux seront exécutés dans la proportion de 3 mètres 5 décimètres de haut sur 4 ou 5 mètres de large" (zitiert nach Tulard 1985, S. 267). Das war nicht nur eine selbstherrliche Entscheidung, sondern in gewisser Weise auch eine Notwendigkeit. Seine eigene persönliche Stellung nämlich, dynastisch überhaupt nicht und demokratisch nur sehr oberflächlich legitimiert, bedurfte der Stützung durch visuellen Pomp und weithin verständliche Werbung – die dann idealerweise in der plebiszitären Akklamation mündete, auf die sich der Korse immer wieder berief.
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