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In der
Kontinentalsperre versuchte er, England wirtschaftlich auszuhungern,
was ihm aber letztlich nicht gelang. England war es auch, das
im Verbund mit den spanischen Aufständischen im Westen
einen Unruheherd erzeugte, den Napoleon nie richtig in den Griff
bekam. Gleichzeitig führte er 1809 erneut Krieg gegen Österreich
und zog nach letztlich gewonnener Schlacht bei Wagram in Wien
ein. Die folgende Hochzeit mit Marie-Louise, der Tochter des
österreichischen Kaisers, schien Napoleon endgültig
einen Platz unter den alten Mächten Europas zu sichern.
Der Zug nach Rußland 1812 aber, notwendig geworden durch
steigende Distanzierungsbemühungen des Zaren gegenüber
Napoleon, endete in einem Desaster. Auf dem Rückzug aus
dem brennenden Moskau verlor Napoleon einen großen Teil
seiner Armee. Die daraufhin verbündeten Preußen und
Russen besiegten den französischen Kaiser am 19. Oktober
1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig. Nachdem Napoleon
weiterhin den Friedensbemühungen Österreichs nicht
zugestimmt hatte, besetzen die Alliierten 1814 Paris. Die wieder
zurückberufenen Bourbonen wurden zwar von dem aus dem Exil
triumphal |
zurückgekehrten ehemaligen
Kaiser kurzzeitig noch einmal vertrieben, aber die Niederlage
in der berühmten Schlacht bei Waterloo am 18. Juni
1815 besiegelte endgültig sein Schicksal.
Frankreich unter Napoleon
Innenpolitisch war das Zeitalter Napoleons durch eine
strikt autoritäre Regierung geprägt. Bürgerliche
Freiheitsrechte wurden zwar verteidigt, insbesondere die
Rechte des Wirtschaftssubjektes, politisch aber war kein
Widerspruch zur offiziellen Position möglich, die
sich Napoleon mehrfach plebiszitär bestätigen
ließ. Interessant ist die Begründung, da sie
aus der Schwäche, nicht etwa aus der Stärke
heraus geführt wird: "...le recours au peuple
a le double avantage de légaliser la prorogation
et de purifier l'origine de mon pouvoir, autrement il
aurait toujours paru équivoque." (Tulard,
Le Mythe de Napoléon, S. 311)
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