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die Vormacht des Staates zu entlassen. Er war entscheidend am
Entwurf des 1804 veröffentlichten Code civil beteiligt
und erkannte damit auch wenn er Widerstand gegen seine
in steigendem Maße diktatorischen Handlungsvollmachten
radikal unterdrückte die Errungenschaften der Revolution
insbesondere in Hinblick auf die zivilen Rechte der Staatsbürger
an.
Die Kriege des Kaisers
Nachdem Napoleon seine letzten Widersacher ob republikanisch
oder monarchistisch orientiert ausgeschaltet oder durch
Kompromisse, die ihn wenig kosteten, befriedet hatte, ließ
er sich 1804 zum Kaiser krönen. Die kurze Friedensphase
nach dem Frieden von Amiens wurde 1805 vom Dritten Koalitionskrieg
abgelöst, in dem sich in der Hauptsache Rußland,
England und Österreich gegen Frankreich wandten. Lord Nelson
gelang bei Trafalgar zwar ein Seesieg, der brillante Sieg Napoleons
gegen sämtliche seiner Gegner bei der sogenannten Dreikaiserschlacht
von Austerlitz am 2. Dezember 1805 aber führte ihn auf
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Höhepunkt seiner Macht.
Preußen unterwarf sich, ein großer Teil Deutschlands
geriet unter französische Dominanz, auch in Italien
richtete Napoleon seine Satellitenstaaten ein. Nachdem
schon 1803 durch den sogenannten Reichdeputationshauptschluß
die organisatorischen Grundlagen des Heiligen Römischen
Reiches Deutscher Nation zerstört worden waren, legte
nun Franz II. seine Kaiserwürde nieder und besiegelte
damit das Ende des alten Reichs.
Im Folgenden setzte Napoleon seine Eroberungspolitik fort.
Preußen, das sich jetzt zum Kampf gegen den Eindringling
entschlossen hatte, verlor am 14. Oktober 1806 die Doppelschlacht
von Jena und Auerstedt, die Russen wurden kurz darauf
in Friedland besiegt. Auch wenn die Entscheidungen jetzt
teilweise enger wurden etwa bei der unentschiedenen,
unter großen Opfern auf beiden Seiten ausgetragenen
Schlacht von Preußisch-Eylau , gelang es Napoleon
im Frieden von Tilsitt, mit Rußland zu einem Ausgleich
zu kommen. |
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