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ungeheure, Ruinen das Alter des Despotismus bezeugen, und hier werden die Reisenden seine Überwindung bewundern, an seinem Grabe sich erholen (...) und sie werden von hier die größten Lehren mitnehmen, die je ein Denkmal vor Augen gestellt hat.

Ich frage Sie, meine Herren, dürfen die Freunde der Verfassung weiterhin die Wiege der Freiheit des Menschengeschlechts beschmutzen lassen? Ich schlage vor, daß diese Gesellschaft eine Eingabe an die Nationalversammlung richtet, mit dem Vorschlag, die Ballspielhalle von Versailles in ihren Schutz zu nehmen und anzuordnen, daß dieses Denkmal immer in dem gegenwärtigen Zustand erhalten bleibt und, wenn die Zeit seine Zerstörung bewirkt haben sollte, es wieder aufzubauen. Fordern wir, daß die Bewachung und Pflege dieses Heiligtums für alle Zeiten den Bürgern von Versailles anvertraut werde, daß seine Türen allen Feinden der Menschenrechte verschlossen bleiben; daß sie aber den Anhängern der Freiheit offen sind und daß die Nationalversammlung jedes Jahr zur Eröffnung ihrer Sitzungsperiode hier den Schwur erneuere, der Frankreich gerettet hat.

Aber, meine Herren, sollen wir uns damit zufriedengeben, die Verewigung einer solch denkwürdigen Tat durch Dekrete zu fordern? Nicht alle Menschen können hierher reisen, um sich im Tempel des Patriotismus innerlich zu erheben. Geben wir den entferntesten Gegenden die Möglichkeit, sich jederzeit diese heilige hehre Idee vor Augen zu führen!

Welch ein Schauspiel! Dieses Bild eines Gefängnisses mit kahlen; geschwärzten Mauern, diese als Sitze dienenden Bretter, dieser Klapptisch, auf dem 600 weniger einem Abgeordneten ihren unsterblichen Schwur unterzeichneten, dieser Himmel, den sie nur durch das Deckengewölbe zum Zeugen anrufen konnten, die ungeheuren Volksmassen, die sich aufmerksam und schweigend in den Straßen drängten, als könnten sie durch die Mauern hindurch etwas hören! Das Andenken an diese strenge, schmucklose Zurüstung dieses erhabenen Tempels im Gegensatz zu dem asiatischen Prunk in unmittelbarer Nähe gibt meinem Herzen noch heute die ganze Glut des Augenblicks wieder.

Meine Herren, so möge denn der energischste Pinsel, der weiseste Stichel unseren Urenkeln überliefern, was Frankreich nach zehn Jahrhunderten Unterdrückung für sie getan hat. Dieses wahrhaft heilige Bild möge ihre

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