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  300/500 Pixel
1000/1200 Pixel
 
 

Rom
S. Susanna
unterer Teil der Fassade
Carlo Maderno
1579-1603

 
   
 
 
   
 
 
     
 
Lektion VIII: Entwicklungsstadien der römischen Kirchenfassade

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VIII / Kap. 5
 
  Dieser gekräftigten Art der Gliederung entspricht auch eine Lockerung der Komposition, die vor allem darin besteht, daß an der Fassade von S. Susanna unvollständig ausgeformte Travéen und scheinbare Überlagerungen weitgehend vermieden werden: die einzelnen Travéen werden bevorzugt vollständig gegeben.

In diesem gelockerten Gefüge stellen sich zum Beispiel die Travéen im unteren Stockwerk der Gliederung in einfacher und einleuchtender Anordnung dar; es folgen aufeinander: eine Pilastertravée, eine Säulentravée und in der Mitte eine Säulenädikula, also eine Travée mit Giebel, die hier wieder in bewährter Manier das Portal auszeichnet. Die einzelnen Travéen werden durch deutliche Zäsuren voneinander unterschieden.

Um eine pathetische Steigerung zur Mitte hin geht es bei S. Susanna nach wie vor. Statt Verspannung und Überschneidung der Motive werden hier aber eigenständige Formverbände gebildet, deren Staffelung sich in vollständigen Schritten entwickelt - übersichtlich, im Regelmaß der Ordnung und klar.


 
 
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