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  Collegio Romano mit S. Ignazio in Rom
Radierung von Giuseppe Vasi
Buch IX der Magnificenze di Roma anitica e moderna
1759
 
   
 
 
   
 

 
     
 
Lektion VIII: Entwicklungsstadien der römischen Kirchenfassade

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VIII / Kap. 1
 
 

1. Die Bauaufgabe der Querschnittsfassade und ihre Anfänge in der römischen Frührenaissance

Neben den Stadtpalästen sind es vor allem die Kirchenfassaden, welche in der frühen Neuzeit das Erscheinungsbild der Straßen und Plätze im städtischen Lebensraum prägten. Dies gilt insbesondere für die katholischen Länder, in deren Städten vor allem die Ordensgemeinschaften der Gegenreformation eine sehr starke Bautätigkeit entfalteten, wobei die päpstliche Residenzstadt Rom die Maßstäbe setzte.

Mit ihren durchdachten statuarischen Bildprogrammen, mit Inschriften und mit Wappenschilden von Orden, mäzenatischen Kirchenfürsten oder Herrschern sind diese Fassaden sprechende Schauwände, programmatische Manifestationen, die sowohl den Glaubenseifer der Bevölkerung als auch das Ansehen der kirchlichen Institution oder eines Stifters mehren sollten.

Während diese inhaltlichen Aspekte vom Bauherrn bestimmt wurden, war es die Aufgabe des Architekten, komplementär dazu ein hohes Maß an architektonischer Pracht zu entfalten, wie es etwa aus den 'Instructiones' des Mailänder Erzbischofs Carlo Borromeo für den Kirchenbau aus dem Jahr 1577 hervorgeht (links abrufbar). Um diese Leistung der Baukunst auf dem Gebiet der kirchlichen Repräsentation soll es in dieser Lektion gehen.

 

 
 
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