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300/500 Pixel
1000/1200 Pixel
 
 
Michelangelos Projekt für St. Peter in Rom
Grundriß
Stich von Etienne Dupérac
1569
 
   
   
 

300/500 Pixel
1000/1200 Pixel

 
 
Michelangelos Projekt für St. Peter in Rom
Aufriß der Flanke
Stich von Etienne Dupérac
1569


 
 
Lektion VII: St. Peter

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VII / Kap. 4
 
 

Der Typus der Kreuzkuppelkirche

In der komplexen Konfiguration von St. Peter manifestiert sich ein weiterer wichtiger Typus des Zentralbaus. Jedes der sogenannten Nebenzentren in den Winkeln der Kreuzarme ist ein kleiner Zentralbau für sich, den eine Tambourkuppel bekrönt - insgesamt vier Trabanten, welche die große Kuppel begleiten. Es sind also vier Kreuzarme und fünf Kuppeln, die den Zentralbau konstituieren.

Wenn fünf Kuppeln in Kreuzesform miteinander kombiniert werden, entsteht der Typus der Kreuzkuppelkirche, wobei wieder zwei Formen zu unterscheiden sind. In dem einen Fall werden die Kuppeln im Sinne des griechischen Kreuzes angeordnet. Bei der anderen Variante verteilen sich die Kuppeln so, wie es der Zahlenwert 'fünf' auf einem Würfel zeigt - eine Figur, die als Quincunx bezeichnet wird.

Letzteres ist die Lösung der Peterskirche, die damit an eine Form anknüpft, die eigentlich im Bereich der byzantinischen Architektur verbreitet war. Ob damit ein programmatischer Bezug zur Ostkirche hergestellt werden sollte, ist bis heute eine offene Frage. Sicher ist lediglich, daß zuvor bereits Leonardo da Vinci in seinen Phantasieentwürfen für den Zentralbau mit dieser Figur experimentiert hat.



 
 
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