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Rom
Basilika des Maxentius auf dem Forum Romanum
Architekt unbekannt
308 n.Chr. begonnen
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Lektion
II: Antike Grundlagen der Baukunst
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Seite 13 >>
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II / Kap. 1
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Wenn der
antike Theoretiker fordert, daß die Gestaltung der Bauaufgabe
und dem Bauherrn gerecht werden soll, dann gilt auch das Umgekehrte:
Architektur ist ein Mittel, die Eigenart und das Selbstverständnis
des Bauherrn zum Ausdruck zu bringen. Vitruv selbst gibt darauf bereits
in seiner Widmung an Kaiser Augustus einen entscheidenden Hinweis
- der entsprechende Passus ist links abzurufen.
Entsprechend der Größe seiner Taten sollen die Bauten des
Augustus der Nachwelt zum immerwährenden Gedächtnis überliefert
werden. Damit war den Bauherren in Renaissance und Barock - seien
es nun Stadtrepubliken oder absolutistische Fürsten - die Architektur
als Angelegenheit von Selbstdarstellung, Legitimation und Standesgeltung
erläutert.
Durch die gewaltigen Ruinen, welche die antiken Imperatoren hinterlassen
haben - links oben einer der wichtigsten öffentlichen Bauten
des Kaisers Maxentius in Rom -, konnte man sich von der Wirkung solcher
Baupolitik überzeugen. Tatsächlich sind die Werke der Baukunst
in der frühen Neuzeit als 'lebendige und sichtbahre Histori'
verstanden worden, wie es Fürst Karl Eusebius von Liechtenstein
Ende des 17. Jahrhunderts ausgedrückt hat.
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